Kleidung

Regen­jacke/-hose

oder Poncho

Irgendwann gerät jeder einmal in den Regen und ohne regen­feste Kleidung dann gleich schrecklich in die Traufe. Solche Kleidung gehört auch bei den besten Wetteraussichten in den Rucksack. Sind die Kinder erst ein­mal durch­nässt, hört der Spaß sehr schnell auf. Und nasse Hosenbeine trocknen im klammen Trockenraum der Hütte auch nicht über Nacht.

Ein Kraxenponcho hat den großen Vorteil, dass unter ihm auch der Ruck­sack ver­schwin­det und der Ruck­sack­inhalt hoffent­lich trocken bleibt.

Nahrungsmittel und Wäsche packe ich noch extra regensicher in Plas­tik­beu­tel ein. Früher habe ich dafür ein­fach Beutel für den Ab­fall­eimer von der Rolle genom­men, heute sind mir gelbe Plastik­wäsche­beutel lieber. So ein­ge­tütet lässt sich die Wäsche zudem auf das kleinste Vo­lu­men zu­sam­men­drücken. Martha aus Böhmen hielt diese Angewohnheit für eine schrul­li­ge Ma­rot­te, bis wir einmal auf den Achselköpfen in einen Dauer­sturz­regen gerieten - Martha nass, Philipp nass, Schlafsäcke nass, Foto­apparat nass, alles nass! Unsere Dreier­seil­schaft hatte dagegen, naja halbwegs :-), gut lachen.

Bergwander­schuhe

Fesres Schuhwerk

Kinderfüße wachsen schnell, da sind meist für jede Saison neue Berg­wan­der­schuhe fällig. Im Gegensatz zu früher gibt es die ja heute auch für kleine Füße. Sparen ist hier fehl am Platz.

Ich werfe einen schnellen Blick in den Sportartikelkatalog - 'unsere' Wahl fiele wohl wie im­mer auf »Meindl Manitoba« - wäre die Tochter nicht bereits 33 ge­wor­den.

Nach der Saison sind die Schuhe meist noch sehr gut in Schuss, man kann sie weiter vererben - an den eigenen Nachwuchs oder an solchen im Be­kann­ten­kreis. Vielleicht kommt man so selbst zu ge­brauch­ten und pas­sen­den Schuhen. Ich bedauere allerdings heute ein ganz klein bisschen, dass ich die Schuhe weiter gegeben habe. Das wäre heute eine hüb­sche Gale­rie des Grö­ßer­wer­dens.



Werkzeug

Reepschnur

Eine Reepschnur ist ein einfaches Seil, das nicht für das Ab­fan­gen eines Stur­zes ausgelegt ist. In der Stärke 8 mm besorgt man sich 10 m davon. Auch als die Kinder sich schon souverän in Ge­län­de be­weg­ten, habe ich die Reepschnur mitgenommen - man weiß ja nie.

Denn auch ein alter Sack macht noch Fehler: Philipp nervte und war un­er­träg­lich und sollte gerüffelt werden. Ich dachte an den Wür­ge­griff des Leitwolfes. Der Bub lief panisch davon, lief wie­der den Hang­weg zurück, geriet ins Straucheln und rutschte ein paar Meter den Gras­hang hinunter. Weiter unten hätte ihn ein hüb­scher Sta­chel­draht­zaun erwartet. Mit der Reepschnur habe ich ihn wie­der hoch­ge­lei­ert. Ihr einziger Noteinsatz bisher.

Wandert ein kleineres Kind mit, das man der Erfahrung nach ge­le­gent­lich doch lie­ber an die 'Hundeleine' nehmen möchte, soll­te man sich zu­sätz­lich noch einen Brustgurt- oder Kombigurt zulegen; an­sons­ten muss man das Kind behelfsmäßig anseilen, was man na­tür­lich zu Hau­se üben sollte.

Taschen­messer

Ein Taschenmesser mit eingebauter Schere, zum Zu­schneiden ei­nes Pflas­ters, und mit einem Dosenöffner ausgestattet, muss es sein. Das Dosenöffnen probiert man besser bereits zu Hause aus. Die Tech­nik verlangt einiges an Kraft gepaart mit Fein­gefühl.

Ein einfaches Taschenmesser gehört auch zur Grund­aus­stat­tung ei­nes je­den Kin­des. Das Messer wird mit einem hin­rei­chend lan­gen Bänd­sel am Gür­tel befestigt - und da bleibt es auch, sonst ist das Messer allzu schnell verloren.



Spiele

Spielkarten

Für die Hüttenabende sollte man einen kleinen Zeit­ver­treib vor­be­rei­ten. Spielkarten wiegen nicht viel und pas­sen im­mer noch in den Ruck­sack. Skatkarten, ob französisch oder bayrisch, sind für vie­ler­lei Spie­le brauch­bar, etwa für »Mau Mau« oder für »51«, Uno­kar­ten al­ler­dings nur für »Uno«. Warum nicht beide Kartenblätter in den Ruck­sack packen? Kartenhäuser bauen kann man mit allen Kar­ten­blät­tern.

Spiele mit Karten gibt es für alle Altersklassen. Mit »Mau Mau« fängt man an, denn »Mau Mau« kennt ja noch jedes Kind. In mei­ner Kin­der­zeit, Anfang der sechziger Jahre, spielten die Äl­te­ren, die El­tern und die Nach­barn, am großen Tisch im Wohnzimmer »Canasta« und manch­mal auch »Rommé«.

Den Kindern auf der Hütte Canasta beizubringen, war ein Kin­der­spiel - nach­dem ich zu Hause selbst die Spiel­regeln wie­der auf­ge­frischt hat­te. Unvergessen dann Töch­terchens hochroter Kopf bei ei­ner Ge­win­ner­strähne im Kenzenhaus. Feu­er ge­fan­gen hat sie den­noch nicht - aus dem Hin­ter­grund kommt gerade die Botschaft, dass sie Gesell­schaftsspiele doch gar nicht mag. Unvergessen auch Chris­to­phers tap­fe­res Ver­lie­ren können.

Mein Lieblingskartenspiel »Doppelkopf« braucht leider einen vier­ten Mann. Und wir waren zu Dritt oder zu Vielen unter­wegs, nie aber zu Viert.

Papier & Bleistift

Rätselbücher

Kariertes Papier, Kugelschreiber und Streichhölzer bitte nicht ver­ges­sen! Die braucht man, wenn man sich am Abend ge­mein­sam mit den Jüngeren der kniffligen Wort- und Le­ge­spie­le und der Labyrinthe aus einem Rätselbuch annimmt. Solche Bücher oder bes­ser die leichteren Hefte für Kinder gibt es zum Bei­spiel vom Ra­vens­bur­ger Verlag.

Nur zu Zweit kann man »Käsekästchen« spielen und »Schif­fe ver­sen­ken«. Nur kariertes Papier und zwei Schreib­stifte braucht man dazu.