Grüner Talgrund
- Mittenwald
- Lauterseeweg
- Lautersee
- Ferchensee
- und zurück
Von Mittenwald zum Ferchensee
Vaters und Tochters erste stimmungsvolle Wanderung in beeindruckender Felskulisse. Im Rücken erhebt sich die Karwendelspitze, vor einem baut sich die Wettersteinwand auf.
Und gleich zur Linken schauen die Ferchenwände auf die kleinen Wanderer herab. Um einen herum grünt es, summt es, flattert es. Die Luft ist frisch. Ein Paradies. Was braucht der Mensch noch mehr? Klar doch, die Abkühlung im Ferchensee! Es kann auch ohne Hütte schön sein.
Der Pfeil im Bild am Rande von Mittenwald, zu sehen über die Funktion 'Zeigen', markiert den Einstieg in den Spazierweg zum Lautersee. Vom Bahnhof ist es nur ein Katzensprung.


Steig im Hang
- Kochel
- Am Sonnenspitz vorbei
- Holzstube
- Kochler-Alm
- Staffel-Alm
- und zurück
Rabenkopf und Staffelalm
Hier bekamen wir den ersten, drögen Ziehweg unter die Wanderschuhe, die Tochter war gerade fünf Jahre alt geworden. Der breite Weg zog sich zäh dahin, wir mühten uns, schleppten uns bergan.
Immerhin, ein Wanderer überholt uns. Wir sind nicht allein auf öder Strecke. Eine kleine Zeit zieht er uns mit. Dann plötzlich ist er aus dem Blickfeld verschwunden.
Schlüsselerlebnis
Wohin war der denn so plötzlich entschwunden? Wir suchten ihn. Im Hang? Und im Hang fanden wir schnell den unscheinbaren Serpentinenweg, den Hang hinauf. Und oben im Hang war sein Rücken gerade noch zu sehen ...
Keine Frage, kaum ein Zögern, wir waren ohne Worte einer Meinung, das war es, das mussten wir auch versuchen.
Ein Dank dir, Mann im Hang
Nun hatten Sinn und Fuß zu tun, den nächsten Schritt im Steig zu suchen. Schritt für Schritt in kleinen Schritten himmelwärts, kein Vergleich zum öden Latschen, gerade eben noch! In Trippelschritten von Wurzel zu Wurzel, von Stein zu Stein. Das Wandern machte plötzlich Spaß! Auch wenn keine gastliche Hütte uns auf der Alm erwartete - so kam der Brotzeitschmaus halt aus dem Rucksack.


Lichter Steig
- Mittenwald
- Unterquerung E533
- Weg zur Mittenwalder Hütte
- Abzweig Steig
- Ochsenbodensteig
- Bankerl
- Serpentinenweg
- Dammkar-Hütte
- und zurück
Über den Ochsenboden ins Dammkar
Die Tochter war fünf, sechs Jahre alt. Es schien mir, dem Theoretiker am Berge, die richtige Tour für den Anfang und die Anfänger zu sein, von Mittenwald hinauf ins Dammkar und - so weit die Füße tragen - hoch zur Dammkar-Hütte.
Der Einstieg zum Ochsenbodensteig ist markiert. Der Weg ist das Ziel. Der Steig windet sich malerisch in Serpentinen bald steil zum Ochsenboden hoch. Der Wanderer gewinnt schnell an Höhe und gewinnt den Überblick, von da unten kommen wir, nach da oben wollen wir.
Beim allerersten Aufstieg waren wir schon auf halber Höhe schön ermattet, der Vater stand dem Kinde kaum nach, beim zweiten Male sahen wir oben am Bankerl bereits das Dammkar vor uns ausgebreitet, beim dritten Male erreichten wir die Hütte. Unsere erste Hütte.
Abfahrt im Dammhar-Schotter
Ein Versuch war es wert: Später sind wir als Trio einmal mit der Seilbahn zur Karwendelspitze hochgeschaukelt, um dann durch den Tunnel ins Dammkar zu gelangen. - Die lange Abfahrt auf dem Schotter zur Dammkar-Hütte war einfach grandios. Selbst mir, lang gewachsen, machte es keine Mühe, auf Schuhsohlen durch den Schotter zu 'surfen'.
(Das Bild, das wir alle Drei später auf der Soirn-Tour im Schotter gaben, war da viel, viel kläglicher. Der Schotter dort ist ja auch viel gröber, grobes Kieselgestein und faustgroße Steinsbrocken. Vielleicht braucht man im groben Schotter eine andere Technik als in feinem. Das Meiste will gelernt sein und fällt nicht gleich vom Himmel.)


Abstieg ins Höllental
- Kreuzeckbahn
- Hupfleitenjoch
- Knappenhäuser
- Höllental
- Höllentalanger-Hütte
- Höllentalklamm
- Hammersbach
Über das Hupfleitenjoch zur Höllentalklamm
Eine Genusstour für alle Sinne, am schönsten ist sie im Frühsommer zu gehen. Vom Kreuzeck wandert man über das Hupfleitenjoch zu den Knappenhäusern, dann geht es hinunter ins Höllental zur Höllentalanger-Hütte und durch die Klamm. Auf einem angenehmen Weg erreicht man Hammerbach. Zwischendurch können die Kinder am Hammersbach spielen, plantschen und stauen.
Die Reepschnur
Nur beim ersten Male - und es wurden viele Male! - habe ich die Tochter beim Abstieg ins Höllental an die Reepschnur genommen. Sie einfach an die Hand zu nehmen, bot sich so bei dem Weg hinab nicht an; breit genug wäre er, um nebeneinander zu gehen, nur wenn sich gleich zur Rechten die Tiefe auftut, bricht sich das natürliche Verlangen die Bahn, doch lieber hintereinander gehen zu wollen. Und ein Seil für das Kind gibt dem Vater noch das letzte Quäntchen sicheren Gefühls.
Der gar nicht so schmale Weg in der Hangwand ist wirklich eine wuchtige Offenbarung. Zur Linken die Felswand, zur Rechten der Blick in die Tiefe und auf den massiven Waxenstein.
Des Rätsels Lösung
Wir waren immer unter den Ersten und früh auf dem Weg. Da geschah es des öfteren, dass junge Frauen mit großen Sprüngen gemsenartig an uns vorbei eilten. Wohin denn so geschwind? Zu den Knappenhäusern! Für die Frage blieb keine Zeit. Wir haben die Mädchen dort wieder erkannt. Nicht für Jeden ist der Weg das Ziel. Die Gäste wollten damals noch bedient werden.
Seitdem die Knappenhäuser nicht mehr bewirtschaftet werden, ist der Weg durch das dunkle Felsgestein noch ein wenig schauriger, düsterer geworden.

Das Höllental zwischen Waxenstein und Alpspitze
© Bayerisches Landesvermessungsamt


Bach mit Hütte
- Benediktbeuern
- Geschwendt
- Soldner-Alm
- Eibelsfleck-Alm
- Materialseilbahn
- Steig zur Hütte
- und zurück
Zur Tutzinger Hütte vor der Benediktenwand
Unsere Lieblingshütte - wir sind oft zur Tutzinger Hütte gewandert und haben dann auch oft übernachtet. Von Benediktbeuern aus wandert man gemütlich den Lainbach entlang zur Hütte hoch, das letzte Stück auf einem kleinen Steig
Um der Hütte herum ist es nicht eng, es gibt viel Auslauf für tatendurstige Kinder. Und ein munterer Back lockt für allerlei Plantschereien und Spielereien. Hier kann man es aushalten.
Vom Brauneck aus?
Die Wanderung vom Brauneck zur Tutzinger Hütte und gleich weiter Richtung Benediktbeuern haben wir nie als Tagestour gemacht - mir war der Weg zu lang, da bleibt zu wenig Zeit für Brotzeit, Spaß und Wasserspiele. Aber man kann ja übernachten und braucht dazu nur wenige Utensilien.

Tutzinger Hütte vor der Benediktenwand
© Bayerisches Landesvermessungsamt


Probierl mit Alm
- Brauneckbahn
- Brauneck
- Stangeneck
- Vorderer Kirchstein
- Latschenkopf
- Abzweig Tiefental-Alm
- Bairahof
- Lenggries
Kleine Kraxeleien hinterm Brauneck
Gerade wenn man selbst nicht mit den Bergen groß geworden ist, wird man erst ein wenig Erfahrung gewinnen wollen - ehe man längerer Touren wagen will. Auch die Kinder brauchen ausreichend Möglichkeiten, um Erfahrungen zu sammeln und um sich die notwendige Ausdauer anzutrainieren.
Zudem sollte man sich die mitwandernden Kinder - auch das eigene - genau anschauen: Ein Bub machte Faxen, wo sich diese schlicht verbieten; er war noch zu jung, der Vater musste die Tour abbrechen. Ein Mädchen fragte bereits nach einem kurzen Marsch unentwegt, 'wann wir denn da seien'. Da kommt kein Wanderspaß auf. (Der Bewegungshorizont des Kindes war hier abgesteckt durch die Entfernung von der Haus- zur Autotür.)
Der Abstieg zur Längental-Alm beginnt vor den Achselköpfen. Der weitere Weg nach Lenggries ist zwar keine Offenbarung, aber vielleicht reicht die Zeit noch für einige Isarplantschereien.
Ein zu steiler Weg
Den direkten Abstieg nach Lenggries über die Bayern-Hütte und die Filzalm-Hütte kann ich nicht empfehlen, der harte Ziehweg ist so steil und lang, da macht man sich die Knie kaputt.

Brauneck und Latschenkopf
© Bayerisches Landesvermessungsamt


Adlerhorst
- Bayerwald
- Sonnberg-Alm Niederleger
- Sonnberg-Alm Hochleger
- Nadel
- Tegernseer Hütte
- Roßstein-Alm
- Röhrelmoos-Alm
- Sonnberg-Alm Niederleger
- Bayerwald
Zur Tegernseer Hütte auf dem Roßstein / Buchstein
Atemberaubend, wie die Tegernseer Hütte da im Sattel zwischen Roßstein und Buchstein liegt. Da ist nur Platz für die Hütte.
Vordem gab es noch einen Bus, der in der Früh von Tegernsee nach Bayerwald fuhr. Später suchte ich mir dann einen automobilen Mitwanderer mit Kind.
Und atemberaubend ist auch der Aufstieg zur Hütte, zunächst steigen wir hinauf durch lichten Bergwald, hinter der »Nadel« gibt es einige schöne felsige Partien. Hier kann man Hand anlegen und etwas kraxeln. Das ist den Kindern ein Vergnügen.
Wahres Können
Früh um neun Uhr kam hinterm Niederleger einmal ein Bursche geschwind herabgesprungen. "Ja, der Frühsport" sei es, einmal hoch und gleich wieder runter. Ich war beeindruckt, wie leichtfüßig und elegant man so einen Steig bewältigen kann.
Die Reepschnur
Die ersten beiden Male habe ich die Tochter beim Kraxeln hinter der »Nadel« an die Reepschnur genommen. Beim zweiten Male war Christopher und sein Papa mit dabei, der Bub war ganz vernarrt in die voralpine Ausrüstung: Gurt, Seil und Karabinerhaken machten glänzende Kinderknabenaugen (und lösten zwischen Vater und Sohn einen kleinen Knatsch aus).

Tegernseer Hütte
© Bayerisches Landesvermessungsamt


Grat & Wanderung
- Herzogstandbahn
- Herzogstand
- Pavillon
- Gratweg
- Heimgarten
- Vorbei am Rotwandkopf
- Steig Richtung 'Weißer Schrofen'
- Herzogstandbahn
Vom Herzogstand zum Heimgarten
Auch ein Klassiker! Mit Ausblicken in die weite Landschaft und Blicken vom Gratweg hinab in die stürzende Tiefe.
Diese Tour sind wir auch zweimal mit Bahn und Bus angegangen. Das Unternehmen wird dann zum spannungsvollen Abenteur pur - Erwischt man den Bus noch? Oder den Zug? Der Wanderung ist das nicht unbedingt zuträglich.

Herzogstand und Heimgarten
© Bayerisches Landesvermessungsamt


Wasserspiele
- Drinnen
- Draußen
- Restaurant
- Kochelsee
Tagestour durchs Trimini
Warum immer durch die Berge touren? Machen Sie mit den Kindern eine Tour durch das Trimini in Kochel.
Das familiäre Bad bietet reichlich Abwechselung drinnen, draußen - und im immer kalten Kochelsee, der Höhepunkt der Wassertour. Das sind drei Möglichkeiten, sich dem Wasser hinzugeben, eben 'tri' für drei.
Das Restaurant bereitet Speisen zu, über die sich Kinder freuen. Man speist natürlich angemessen in Badebekleidung, das Handtuch unterm Hintern, und drinnen oder auch draußen (wenn da noch Platz ist).
Wir sind zu Zweit oder zu Dritt mit der Bahn nach Kochel gefahren, sind gemütlich den schönen Weg zum Kochelsee spaziert - und dann war von Neun bis Siebzehn Zeit für Wasserspiele aller Art.
Den Herzogstand im Blick
Und: Während die Kinder in den Wassern toben, liegen Sie im Liegestuhl am Kochelsee und genießen den überwältigenden Blick übern See hin zum Herzogstand und zum Heimgarten. Ein Genuss ohne Anstrengung. Zumindest dann, wenn die Kinder aus dem Gröbsten heraus sind und sie sich ohne väterliche Aufsicht dem Wasser hingeben dürfen.
Die Tochter hatte mit fünf ihren Fahrtenschwimmer gemacht; so selbstbewusst und stolz wie nach den vielen Schwimmrunden im Kreis herum habe ich sie selten gesehen. Für den Prüfungssprung vom Sprungbrett hinein ins Wasser, mit den Füßen zuerst, sind wir extra wieder einmal zum Starnberger Wasserpark gefahren. Ein furchtloser Sprung, ein Stempel des Bademeistern für 5 DM und ich durfte, nein, ich musste zuhause das Fahrtenschwimmerabzeichen gleich und sofort auf die Badehose aufnähen. Kinder müssen zeitig Schwimmen lernen, damit sie rechte Wasserratten werden können.


Steiler Anstieg
- Stadion
- Partnach
- Partnachklamm
- Vordergraseck
- Eckbauer
- Wamberg
- Kainzenbad
- Stadion
Zum Eckbauer und nach Wamberg
Der Name Eckbauer ist mir immer noch so geläufig, als würde ich ebendort meinen täglichen Kaffee trinken. Nein, mitnichten, kein Kaffee beim Eckbauer, vielmehr rang ich dereinst um die nächste Bergwanderung, fragte mich, was wir uns schon zutrauen könnten. Den Eckbauer? Oder doch noch einmal das Hupfleitenjoch oder gar die Tutzinger Hütte? Wieder und wieder habe ich auf solche Fragen hin Bernd Rifflers Buch durchblättert und die Gefahrenlagen und Risiken abgewogen.
Diese kleine Tour hier war eine unserer ersten voralpinen Unternehmungen. Die Partnachklamm gab den Ausschlag für die Wahl, nach der Höllentalklamm sollte es einmal die Partnachklamm sein. Genau einmal sind wir durch die Partnachklamm zum Eckbauer gewandert, der Name Eckbauer hat sich dennoch im Kopfe eingebrannt.


Luftiger Felsgrat
- Kolbenlift
- Am Zahn
- Sonnenberg
- Sonnenberggrat
- Pürschlinghaus
- Abstieg zum Schloss Linderhof
Über den Sonnenberggrat zum Schloss Linderhof
Das ist meine schönste Gratwanderung im zerklüfteten Fels. Die Landschaft aus Grün und Grau ist einfach grandios, ein wahrer Sinnenrausch.
Als Tagestour sind wir diese Strecke nur einmal gelaufen, die Tochter war da schon im halbwegs gereiften, jugendlichen Alter. Ein Backfisch war sie, sagte man früher, als die Sprache noch bildmächtig war. Sie war stark beeindruckt über ihre kindlichen Taten. Das ehedem vertrauensvoll furchtlose Kind betrachtete unseren felsigen Pfad auf dem Grat des Sonnenberges mit skeptischem Blick. Die Tiefe zeigte Wirkung. Neun Jahre war sie damals alt, als wir zum ersten Mal hier auf dem schmalen, ausgesetzten Gratweg unterwegs waren, unterwegs auf einer Hüttentour zur Großen Klammspitze.
Auf einigen Metern ist der Steig in der Tat prächtig ausgesetzt, aber von so einer Art, dass kein Mitwanderer - und auch ich nicht - das Muffensausen bekam. Die Felswand zur Linken lässt dem Geher soviel und ausreichend Platz, dass er konzentriert den luftigen Akt meistern kann.
Schloss Linderhof
Der Abstieg zum Schloss Linderhof beginnt einige hundert Meter westlich des Pürschlingshauses auf dem Hangweg zu den Brunnenkopfhäusern. Man braucht lange Beine für diesen immerwährenden Abstieg ins Tal. Unten im Tal, im Wald hinter dem Schloß, hatte ich mich damals heftig verzettelt, denn ich suchte den 'richtigen', eben ausgeschilderten Weg zum Schloss - dabei musste man 'da einfach durchgehen', nur da durchgehen, wo kein Durchgang zu sein schien. So war der letzte Bus um wenige Minuten verpasst. Ein netter Oberammergauer, der gerade seinen Laden am Schloss geschlossen hatte, nahm uns mit dem Lieferwagen mit zum Bahnhof. Ein Dankeschön!
- Hangweg zu den Brunnenkopfhäusern
- Ziehweg zum Schloss Linderhof
Brunnenkopfhäuser
Mit Kindern würde ich den schönen Wiesenhangweg hin zu den Brunnenkopfhäusern wandern, um dort den leichten Ziehweg hinab zum Schloss unter die Füße zu nehmen. Oder viel vernünftiger: Sich mit einem Kaiserschmarrn von der Hüttenwirtin verköstigen lassen und die Nacht im großen Lager für Alle verbringen. Die Freiluftdusche übern Hang mit Sichtschutz für den Nackerten weckt am nächsten Morgen alle Lebensgeister, die sich in der Nacht davon gemacht haben.

Sonnenberggrat
© Bayerisches Landesvermessungsamt

